Donnerstag, 28. November 2013

Rezension: "Stirbwohl" von Gesa Gauglitz

(Bildquelle siehe hier)
 
Titel: Stirbwohl
Autor: Gega Gauglitz
Verlag: KBV
 
Taschenbuch mit 343 Seiten
Deutsche Erstausgabe: Oktober 2013
Empfohlenes Lesealter: keine Angabe

 
ISBN-Nr.: 978-3-942446-94-5
Preis: 9,90 € (kaufen)
E-Book: 7,99 € (kaufen)






Inhalt:
Sophie ist die beste Freundin von Valerie. Aber genau das will sie nicht sein. Sie beneidet Valeries Leben, dass sie Glück im Beruf, mit dem Mann, ihren Kinder, allgemein in ihrem Leben hat. Wovon Sophie nicht sprechen könnte. Und somit versucht Sophie mit allen Mitteln, das Leben von Valerie zu übernehmen. Aber wird es ihr gelingen? Oder kommt doch Jemand ihr in den Weg, ihren gutdurchgedachten Plan zu zerstören?
 
 
Meine Meinung

Das Cover von "Stirbwohl" ist in der Farbe Rosa gehalten. Was sehr selten für einen Krimi ist. Auch auf dem Titelbild sehen wir einen Muffin, in einer rosa Verpackung. Für mich selbst würde es eher die weiblichen Leser mehr ansprechen, als die männlichen Leser. Denn meistens wird ein Buch als erstes wegen einem Cover gekauft, und danach folgt erst der Inhalt. Jedoch muss ich auch sagen, dass der Muffin schon eine gewisse Rolle spielt, wenn man erst das Buch kennt. Und man könnte sich auch fragen, ob es sich in diesem Buch um eine Person handelt, die gerne Muffins isst, oder sogar selber gerne backt.

Der Schreibstiel wurde in der Ich-Person angewendet. Als allererste würde ich sagen, dass es sich auch mehr oder weniger aus der Sichtweise von Sophie handelt, wobei es sich durch die Kapitel aus den Sichtweisen der anderen Charakteren ändert. Was ich besonders toll finde, dass sich die Autorin in verschiedene Charaktere hinein versetzt, egal ob Mann oder Frau, sondern auch als zwölfjährige Tochter, oder als verstorbene Frau. Und zum Teil wird es auch so geschrieben, als ob die Personen vor einem sitzen und ihre Geschichte selbst erzählen würden.

Die Kapitel sind mittellang bis lang gehalten. Zwischendrin sind zum Teil diese Kapitel auch mit Absätzen unterteilt. Wie ich auch schon eben geschrieben habe, wechselt jedes Kapitel den Charakter, und als Überschrift steht nur die Person dort, aus deren Sichtweise nun die Gesichte weiter erzählt wird. Leider sind meistens zwischen, sowie auch in den Kapitel die Zeitsprünge so sehr groß, dass es einem schwer fällt das Buch zu folgen.

Da es sich um einen Kriminalroman handelt, hatte ich auch mit mehr Spannung gerechnet. Am Anfang hat mich das Buch doch sehr begeistert, aber für meinen Geschmack, nahm die Spannung immer mehr ab, als dass sie aufbaut wurde.


Die Hauptprotagonistin ist Sophie:
Sophie ist die beste Freundin von Valerie. Sie beneidet sehr ihr Leben und tut alles, um es zu bekommen, und schreckt sowohl vor nichts zurück.
Es war schon interessant, die ganzen Pläne und Intrigen von Sophie zu lesen, um ihren Wunsch näher zu kommen. Man kann sich auch teilweise richtig gut in sie hineinversetzen, was jedoch dann durch die großen Zeitsprünge wieder vernichtet wurde.

Die Nebencharaktere:
Richard ist der Mann von Valerie und der Vater von Antonia und Eddi. Er möchte eigentlich nur seine Familie schützen und gleichzeitig nur das beste für deine Familien tun.
Antonia hat es nicht schwer als zwölfjährige Tochter einer verstorbenen Mutter Gehör zu finden, um anderen Leuten zu erzählen, was alles schief läuft und nicht stimmt. Genauso ergeht es auch der anderen besten Freundin von Valerie, Bea. Ihr Misstrauen wird verachtet.

Auch die Nebencharaktere spielen in der Geschichte eine gute und wichtige Rolle. Auch ihr Handeln und Glaubwürdigkeit kommt sehr gut rüber.


Was ich noch zum Buch sagen wollte:
Mit voller Erwartung hab ich dieses Buch gelesen, da ich es als Rezensions-Exemplar von einem Krimi-Verlag zugeschickt bekommen habe. Jedoch finde ich selbst, dass es mit einem Krimi nichts zu tun hat. Es würde eher in das Genre "Familiendrama" gehören, denn es wird eher von einer zerbrochenen Familie erzählt, die mit einer hinterhältigen Frau ein neues Glück versucht. Für mich gehört zu einem Krimi eher die Ermittlungen der Polizei, Detektiv, oder sogar eine Privatperson dazu, was in diesem Fall nicht vorkam. Es wird zwar zwischen drin mal etwas von der Polizei erwähnt, diese aber eher behaupten, "da gebe nichts zu ermitteln", und die Familiengeschichte geht weiter.


Fazit:
Von einem Krimi ist hier nur sehr wenig drin. Es handelt sich eher um ein Familiendrama, wo eine verstörte Frau versucht, in ein fremdes Familienleben einzudringen. Die Ermittlungen, sowie auch die gewisse Spannung fehlt einfach, obwohl die eigentlich Story sehr gut sein könnte. Auch die großen Zeitsprünge zwischen und in den Kapiteln bringen zum teil Verwirrung mit sich und machen das Lesen nicht einfach.
Ich selbst kann diesem Buch keine richtige Bewertung geben, da es sich für mich nicht um ein Krimi handelt, ich aber jedoch die Grundidee, die dahinter steckt, doch sehr interessant finde. Man hätte es vielleicht nur besser verpacken können.

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